Diagnose von sexuell übertragbaren krankheiten

Bei Geschlechtskrankheiten handelt es sich um unterschiedliche Erkrankungen, die auf sexuellem Wege übertragen werden können. Während alle Geschlechtskrankheiten früher dem zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden mussten, gilt dies seit dem Jahr 2001 nur noch für Syphilis und HIV.

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Überblick über die häufigsten Geschlechtskrankheiten

Syphilis:
Anfangs äußert sich diese Erkrankung durch eine auffällige Schwellung und ein Geschwür an der Eichel des Penis, das jedoch keine Schmerzen verursacht. Im weiteren Verlauf der Krankheit bildet sich ein juckender Hautausschlag am ganzen Körper des Betroffenen.

Chlamydien:
Chlamydien sind Bakterien, die zu Entzündungen an den Nebenhoden und der Harnröhre führen. In der Regel bereiten diese keine Schmerzen, sodass der Betroffene oftmals nichts von der Krankheit bemerkt. Sollte diese Erkrankung jedoch unbehandelt bleiben, kann sie zu Unfruchtbarkeit führen.

Tripper:
Bei der Gonorrhoe kommt es zu einer Entzündung der Schleimhaut in der Harnröhre, was zu einem schmerzhaften Brennen führt. Ein Tripper kann sich bei einem Mann zusätzlich durch einen gelblich-grünen Ausfluss aus dem Penis bemerkbar machen.

Herpes Genitalis:
Veränderungen am Gewebe an den äußeren und inneren Genitalien sowie Gewebeschäden sind die Anzeichen dieser Erkrankung. Zusätzlich kann sich Herpes Genitalis durch Veränderungen im Bereich des Afters und der Mundhöhle bemerkbar machen. Diese Stellen können geschwollen und gerötet sein und brennende Schmerzen verursachen.

Diagnose von sexuell übertragbaren Krankheiten

Sollte man bei sich Schmerzen im Unterleib oder Veränderungen an den Genitalien erkennen, führt einen der erste Weg zunächst zum Hausarzt. In einem ersten Gespräch wird sich der Arzt zunächst nach den Beschwerden des Patienten erkundigen. Sollte der Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit vorliegen, wird der Arzt den Patienten nach dessen Sexualpartnern und Sexualpraktiken fragen. An dieses Gespräch schließt sich eine körperliche Untersuchung des Patienten an. Hierbei achtet der Arzt auf Rötungen, Bildungen von Geschwüren oder Knoten, Schwellungen, Ausfluss oder Bläschen an den Geschlechtsteilen oder dem Anus. Je nach Verdacht kann der Arzt dann eine Blut- oder Urinuntersuchung veranlassen und einen Abstrich durchführen. Unter Umständen schließen sich hieran noch weitere Laboruntersuchungen an. Die Art der Behandlung ist dann abhängig von den jeweiligen Ergebnissen der Untersuchungen.

Übrigens ist auch die Untersuchung und Behandlung des Geschlechtspartners oftmals unvermeidlich. Andernfalls können sich die beiden Partner immer wieder neu mit der jeweiligen Erkrankung infizieren, was als sogenannte Ping-Pong-Infektion bezeichnet wird. Beide Partner sollten bis zur vollständigen Heilung der jeweiligen Erkrankung auf Geschlechtsverkehr verzichten.

Welche Probleme können bei der Diagnose von sexuell übertragbaren Krankheiten auftreten?

Die heutzutage verfügbaren Untersuchungsmethoden gelten zwar als sehr zuverlässig und erleichtern die Diagnose von sexuell übertragbaren Krankheiten zweifellos. Jedoch bedeutet ein negatives Untersuchungsergebnis nicht unbedingt, dass beim Patienten keine Geschlechtskrankheit vorliegt, denn zum einen zeigen die Tests eine Erkrankung nicht sofort nach der Ansteckung an. Verschiedene sexuell übertragbare Erkrankungen haben eine gewisse Inkubationszeit. Dies bedeutet, dass eine gewisse Zeitspanne zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung vergeht. Die sichere Diagnose von sexuell übertragbaren Krankheiten kann daher unter Umständen nur etwas zeitverzögert erfolgen. Zum anderen existieren nicht für alle Geschlechtskrankheiten absolut zuverlässige Blutuntersuchungen. Dies trifft beispielsweise auf eine genitale Chlamydien-Infektion, einen Tripper oder Herpes Genitalis zu.