Alarmanlagen

Fenster und Tür halten Einbrechern oft nicht lange stand. Eine Alarmanlage – laut und schrill – vertreibt die Ganoven dagegen zuverlässig. Voraussetzung ist jedoch, dass sie vom Fachmann passgenau konzipiert ist.

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Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in den vergangenen Jahren in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Allein im Jahr 2014 registrierten die Polizeibehörden der Bundesländer 152.123 Wohnungseinbrüche. Das waren 36 Prozent mehr als noch im Jahr 2009, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) mit. Zahlen für 2015 werden erst Mitte des Jahres erwartet – erste Prognosen deuten aber auf einen weiteren Anstieg hin.

 

Präventionsmaßnahmen schützen

Präventionsmaßnahmen seien da entscheidend, forderte unlängst Unionsfraktionsvize Thomas Strobl (CDU) gegenüber der Tageszeitung Die Welt. „Für diese Maßnahme spricht, dass über 40 Prozent der Einbrüche im Versuchsstadium abgebrochen werden“, konstatiert Strobl. Mit Präventionsmaßnahmen meint er ganz konkret den Einbau speziell gesicherter, einbruchhemmender Türen und Fenster, vor allem aber die Installation von Alarmanlagen.

Rund 3,18 Milliarden Euro haben die Deutschen im Jahr 2014 für Alarmanlagen ausgegeben, hat der Bundesverbands Sicherheitstechnik (BHE) ermittelt – ein Zuwachs von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. BHE-Geschäftsführer Urban Brauer ist sicher, dass die gute Geschäftslage weiterhin anhalten wird, schützt doch der Einbau einer Alarmanlage wirkungsvoll gegen Langfinger im eigenen Zuhause. Auch haben sich die Ausgaben schnell amortisiert – vor allem, wenn Hausbesitzer die Kosten für Schäden durch einen möglichen Einbruch dagegensetzen.

 

Guter Schutz muss nicht viel kosten

Denn eine gute Alarmanlage muss nicht teuer sein: „Die gibt es, mit Einbruchsdetektoren in Fenstern und Haustüren sowie Bewegungsmeldern im Inneren inklusive Installation bereits für rund 3000 Euro“, erklärt BHE-Geschäftsführer Urban Brauer. Eine solche Anlage sei auch gegen Fehlalarm durch Regen, Hagel oder Windstöße gefeit. Soll die Alarmanlage zusätzlich bei einem privaten Sicherheitsdienst aufgeschaltet werden, fallen zusätzlich Gebühren zwischen 25 und 50 Euro pro Monat an. „Die Dienste schicken dann bei Alarm sofort einen Wachmann vorbei“, erklärt Brauer.

Per Funkübertragung meldet die Alarmanlage jeden Einbruchsversuch sofort der zuständigen Notruf- und Serviceleitstelle. Dabei können Hausbesitzer selbst entscheiden, ob die Anlage lautstark Alarm schlägt und so die Ganoven vertreibt oder ob sie nur einen stillen Notruf aussendet. Dann können die Täter durch ein schnelles Eingreifen der Polizei im Idealfall auf frischer Tat geschnappt werden.

 

Fachgerecht konzipiert

Wirklich zuverlässig funktionieren die Alarmanlagen jedoch nur, wenn sie vom qualifizierten Fachmann geplant und installiert wurden, rät BHE-Experte Brauer. Die Art der Einbruchmeldezentrale, die Anzahl und Position der Bewegungsmelder, die Verkabelung der Übertragungseinrichtung – alles muss passgenau aufeinander abgestimmt sein. „Es gibt nicht die passende Lösung von der Stange“, mahnt Brauer. Jedes Haus, jedes Grundstück sei individuell. „Ein Fachbetrieb für Sicherheitstechnik ermittelt auf Basis einer Schwachstellenanalyse vor Ort den individuellen Bedarf und erarbeitet ein passgenaues Sicherheitskonzept.“